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Imker im „Genlandkreis“ zur Klage bereit

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Horst Seehofer soll gerichtlich gezwungen werden, einen Anbaustopp zu verkünden
(kr) „Die Imker im Genlandkreis Kitzingen sind zur Klage bereit.“ Dies ist ein Fazit der Mitgliederversammlung der Imker aus dem Landkreis Kitzingen.

Für etwas Erleichterung – so die Pressemitteilung weiter – habe schon die Rücknahme von 36 Hektar der geplanten 126 Hektar Bt-Mais-Anbaufläche im Landkreis Kitzingen gesorgt. Kreisvorsitzender Peter Maske: „Sollten die Landwirte auf den zurückgezogenen Flächen künftig Raps anbauen, werden die Imker sie bevorzugt mit ihren Bienen unterstützen.“ Nachweislich sorgten Bienen für eine deutliche Ertragssteigerung.

Maske berichtete auch von einem jüngst im Nachrichtenmagazin Spiegel veröffentlichten Bericht. Hiernach habe Monsanto das von Bundesminister Seehofer geleitete Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit getäuscht. Der amerikanische Saatgutkonzern habe im vergangenen Jahr dem Bundesamt einen Plan vorlegen müssen, wie Auswirkungen von so genanntem Bt-Mais beobachtet werden sollen. So sollte zum Beispiel das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung diese Aufgabe übernehmen, schreibt Maske. Dies sei auch von dem Bundesamt anerkannt worden und Minister Horst Seehofer habe am 6. Dezember das Vermarktungsverbot für „Mon810“ wieder aufgehoben. Nun sei aber heraus gekommen, dass Monsanto mit dem Helmholtz-Zentrum gar keinen Kontakt in dieser Sache gehabt hätte.

„Bereits zum Ende gehenden Jahr 2007 war etwa ein Drittel der eingewinterten Bienenvölker gestorben“

Peter Maske Imker-Kreisvorsitzender

Maske trug den Sachstand zur bevorstehenden Klage vor, wonach Horst Seehofer gerichtlich gezwungen werden solle, den Anbaustopp zu verkünden. Als Grundlage diene ein Gutachten „Vernachlässigung staatlicher Schutzpflichten bei der Gentechnikregulierung“. Erstellt wurde es vom Institut für Naturschutz und Naturschutzrecht Tübingen. Von den Juristen dieses Instituts werden die Kitzinger Imker auch vertreten. Zur Kostendeckung bat der Imkervorsitzende erneut um Spenden auf das Sonderkonto.

Der Kreisvorsitzender hob die finanzielle Unterstützung der Imker durch den Landkreis Kitzingen hervor und dankte der Landrätin Tamara Bischof. Gleichzeitig wünschte er sich aber eine Erhöhung, „da etwa 30 Cent pro Bienenvolk-Zuschuss aus der Landkreiskasse sicher keinen hohen Betrag darstellen“. Auch die gute Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt Kitzingen lobte der Vorsitzende.

In seinem umfangreichen Tätigkeitsbericht hatte Peter Maske darauf verwiesen, dass die Zahl der Imker im Jahre 2007 erneut um vier gesunken sei. Nun seien 163 Imkerinnen und Imker mit ihren Bienen für die Bestäubung der Pflanzen im Landkreis zuständig. Die etwas geringere Imkerschar habe aber 31 Bienenvölker mehr betreut – insgesamt 1321 Völker.

„Bereits zum Ende gehenden Jahr 2007 war etwa ein Drittel der eingewinterten Bienenvölker gestorben und bis zur Durchlenzung dürfte sich die Zahl noch etwas erhöhen“, berichtete Maske. Ein Grund für die Bienenverluste seien ohne Zweifel die als Schmarotzer auf der Biene lebenden Varroamilben. Diese Milben alleine könnten die Bienen durch die hohe Legeleistung der Königin verkraften. Die Königin lege im Jahr etwa 250 000 Eier, woraus Bienen entstehen. Doch die Milben würden auch Virusinfektionen übertragen. Wenn diese zum Ausbruch kämen, nütze die hohe Legeleistung auch nichts. „Es stirbt dann ein ganzes Volk und eben manchmal auch mehrere.“

Für die kommende Saison wurden Maßnahmen besprochen, wie die Verluste wieder ausgeglichen werden können. Hierfür müsse aber viel Zeit aufgebracht werden und auch auf Honigertrag verzichtet werden.

gefunden bei: Main Post

Written by genfood

18.März.2008 um 9:54

Veröffentlicht in Allgemein, Zulassungen

Eine Antwort

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  1. Erschreckend, dass ein Konzern wie Monsanto sich erlauben kann in der Öffentlichkeit ohne jegliche bedenken zu verkünden, dass man vorhabe die Narungsmittelvorräte der Erde zu 100% zu kontrollieren.
    Dies kommt fast einer Weltherschaft gleich.
    Wer das alles nicht glauben kann, davon noch nichts weiß oder es für oberflächliches Gelaber hällt, der kann und sollte sich selber schlau machen & informieren.
    Ein erster Schritt, dazu, bzw eine gute Informationsquelle liefert dieser Artikel auf http://www.frogged.de

    http://frogged.de/index.php?option=com_content&task=view&id=105&Itemid=49

    tokam

    19.März.2008 at 2:02


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